November 2019
Weinkontrolleure aus ganz Deutschland treffen sich in Würzburg zu einer Weinfachtagung anlässlich ihres 90-jährigen Bestehens
Würzburg/Kerpen: Am 8. und 9. November veranstaltete die Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Weinsachverständiger e.V. (ASW e.V.) in Zusammenarbeit mit dem LGL Würzburg und der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau Würzburg/Veitshöchheim eine Weinfachtagung.
Auf dem Programm standen Vorträge zu maischevergorenen Weißweinen, aktueller Stand der analytischen Möglichkeiten zur Authentifizierung von Wein und Verkostung neuer Weinstile. Martin Kühn, Präsident der ASW e.V. und Wein- und Spirituosenkontrolleur für Nordrhein-Westfalen sagt: „Gerade die Sensorik ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Weinanalytik. Neue, aber auch unzulässige önologische Verfahren können so schon beim Verkosten wahrgenommen und durch analytische Methoden untermauert werden. Daher ist es unverzichtbar, dass wir Weinkontrolleure uns in der Weinsensorik ständig schulen und weiterbilden.“
Bereits 1929 wurde die damalig genannte „Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Weinprüfer Deutschlands“ gegründet mit dem Ziel, einen einheitlichen Vollzug des Weingesetzes in einer föderalistischen Struktur sicherzustellen. Ein Jahr später wurde die Aufgabe der Weinkontrolle unter der Bezeichnung „Sachverständiger im Hauptberuf“ im Weingesetz aufgenommen. In der großen Weingesetzreform von 1971 erweiterte der Gesetzgeber diesen Passus um die beruflichen Voraussetzungen sowie die Vorgabe in jedem Bundesland einen Weinkontrolleur zu bestellen. 1994 wurde der Begriff „Weinprüfer“ in die treffendere Bezeichnung „Weinsachverständiger“ geändert und die Arbeitsgemeinschaft in die heutige Bezeichnung umbenannt. Seit 1996 nimmt der Verband Mitglieder aus anderen Staaten auf.
Die ASW e.V. verfügt derzeit über 61 Mitglieder. Diese setzen sich aus den Weinsachverständigen/Weinkontrolleuren der einzelnen Bundesländer sowie den in der Weinüberwachung tätigen Personen auf ministerieller und Bundesebene zusammen. Kollegen aus Luxemburg, Frankreich und Österreich gehören ebenfalls dazu.
Der Verband organisiert für seine Mitglieder regelmäßig Fortbildungen zu weinrechtlichen Fragestellungen, Sensorikseminare und Fachexkursionen ins In- und Ausland. Ein jährlich stattfindender bundeslandübergreifender Erfahrungsaustausch ermöglicht die einheitliche Durchführung der amtlichen Weinüberwachung. Außerdem erstellt die ASW e.V. Stellungnahmen zu weinrechtlichen Vorhaben und nimmt an Anhörungen der Verbände beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft teil.
Mai 2015
Weinkontrolleursverband unter neuer Führung
Nach über 20 Jahren als Präsident der Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Weinsachverständiger e.V. übergibt Ewald Briesch aus Bremen sein Amt an den nordrhein-westfälischen Wein- und Spirituosenkontrolleur Martin Kühn
Saarbrücken/Kerpen: Im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung am 19. Mai in Saarbrücken wählten die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Staatlicher Weinsachverständiger e.V. (ASW e.V.) einen neuen Vorstand. Martin Kühn vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, Recklinghausen wird für die nächsten vier Jahre dem Verband als Präsident vorstehen. Bereits seit 1995 arbeitet Kühn aktiv im Vorstand und kann somit auf eine langjährige Erfahrung zurückgreifen. In ihren Ämtern bestätigt wurden Frank Seck vom Hessischen Landeslabor, Wiesbaden als Vorstand Finanzen sowie Gerhard Philippi vom Landesuntersuchungsamt - Institut für Lebensmittelchemie, Trier als Vorstand. Neu in den Vorstand wurden Petra Mommens vom Institut für Hygiene und Umwelt, Hamburg und Carsten Wipfler vom Landesuntersuchungsamt - Institut für Lebensmittelchemie, Speyer gewählt.
Ewald Briesch tritt nach 23- jähriger Amtszeit als Präsident des ASW e.V. zurück. Für seine außerordentlichen Verdienste wurde er als erstes Mitglied zum Ehrenmitglied ernannt.
Der Berliner Weinkontrolleur Peter Scheib musste aufgrund seiner Pensionierung die Vorstandsarbeit und Mitgliedschaft bereits 2014 aufgeben.
Die Mitgliederversammlung fand im Rahmen der jährlich stattfindenden Fortbildungs- und Arbeitstagung der Staatlichen Weinsachverständigen (Weinkontrolleurinnen und Weinkontrolleure) in Saarbrücken statt. Neben aktuellen Fragestellungen und Entwicklungen des Weinrechts auf nationaler und EU-Ebene befassten sich die Weinkontrolleure u.a. mit dem neuen Autorisierungssystem für Rebpflanzungen sowie dem Weinanbau an der Mosel im Dreiländereck Deutschland, Luxemburg und Frankreich.
Die ASW e.V. verfügt derzeit über 56 Mitglieder. Diese setzen sich aus den Weinsachverständigen/Weinkontrolleuren der einzelnen Bundesländer sowie den in der Weinüberwachung tätigen Personen auf ministerieller und Bundesebene zusammen. Kollegen aus Luxemburg und Frankreich gehören ebenfalls dazu.
Die Arbeitsgemeinschaft wurde 1929 gegründet um den damaligen Weinkontrolleuren eine Basis für ihre gebietsübergreifende Arbeit zu bieten. Im Jahr 1997 erfolgte dann die Eintragung der ASW e.V. ins Vereinsregister. Ein regelmäßig stattfindender Erfahrungsaustausch ermöglicht die einheitliche Durchführung der amtlichen Weinüberwachung. Des Weiteren vertritt die ASW e.V. die beruflichen Belange der Weinsachverständigen und organisiert für seine Mitglieder Fortbildungen sowie Fachexkursionen ins In- und Ausland.